Begleiteter Umgang (BU)

Trennungen oder Scheidungen können die Beziehung zwischen Eltern und Kindern stark beeinflussen. Besonders wenn Konflikte bestehen oder die Kommunikation erschwert ist, kann ein Begleiteter Umgang (BU) helfen.

Was sind Begleitete Umgänge?

Begleiteter Umgang (BU) ist eine Maßnahme der Jugendhilfe, die es Kindern ermöglicht, den Kontakt zu beiden Elternteilen aufrechtzuerhalten, selbst wenn Spannungen zwischen den Erwachsenen bestehen. Ein neutraler und geschulter Begleiter unterstützt dabei, den Umgang in einer sicheren und kindgerechten Umgebung zu gestalten. So kann das Kind den Kontakt zum getrennt lebenden Elternteil in einem geschützten Rahmen erleben.

Ziele des BU

Der Begleitete Umgang soll dazu beitragen, den Kontakt zwischen Kind und Elternteil zu erhalten und zu verbessern. Wichtige Ziele sind:

• Sicherstellung des Kindeswohls und einer positiven Entwicklung
• Aufbau oder Wiederherstellung einer stabilen Eltern-Kind-Beziehung
• Schutz des Kindes vor Konflikten zwischen den Eltern
• Schaffung eines geschützten Rahmens für den Umgang
• Stärkung der Erziehungskompetenz beider Elternteile
• Begleitung zur eigenverantwortlichen und konfliktfreien Gestaltung des Umgangs

Unser Ziel des Begleiteten Umgangs ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Elternteil zu fördern und langfristig eine eigenständige Umgangsregelung zu ermöglichen.

Wie funktioniert ein BU?

Der Begleitete Umgang wird vom Familiengericht angeordnet oder vom Jugendamt vorgeschlagen. Die Gestaltung ist individuell und orientiert sich an den Bedürfnissen des Kindes.

Ein Begleiteter Umgang ist besonders dann notwendig, wenn:

• Hochstrittige Trennungen oder Scheidungen vorliegen
• Ein Elternteil lange keinen Kontakt zum Kind hatte
• Gewalt oder Vernachlässigung im Raum standen
• Das Kind unsicher oder ängstlich gegenüber einem Elternteil ist
• Eine gerichtliche Anordnung zum Umgang besteht